Moderne arabische Denker in der Diskussion/ Penseurs arabes modernes

Marokkanischer Patriotismus und Jüdisches Bewusstsein gehen Hand in Hand.
Zu Simon Levy

Mohammed Khallouk (Marburg)
(Juni 2011)

Aus dem Text: „Um einen tieferen Einblick in das historische Verhältnis zwischen jüdischer Minorität und muslimischer Mehrheitsbevölkerung in Marokko zu bekommen, erscheinen die gesellschaftspolitischen Ansichten und wissenschaftlichen Erkenntnisse des bekanntesten gegenwärtigen jüdischen Intellektuellen und Historiker des Landes, Simon Levy, von besonderem Interesse…“

Ein Interview mit Markus Kneer zu Mohamed Aziz Lahbabi:
Islamisches Menschenbild und moderne westliche Anthropologien

Rachid Boutayeb (Berlin)
(Mai 2011)

Aus dem Text: „‚Der Personalismus‘, sagt Lahbabi, „beginnt da, wo die Person die blinde Unterordnung unter irgendjemanden und irgendetwas verweigert und die Vernunft und den Geist als den höchsten Wert anerkennt“. Widerspricht dieser Betonung der Vernunft nicht die Idee Lahbabis eines ‚Humanismus mit Gott?’“.

[…]
„„’Befreiung’“ ist ein zentraler Begriff der Philosophie Lahbabis. Wie kann man heutzutage diesen Begriff im Kontext der ‚arabischen Revolutionen‘ lesen?“

Mohamed Aziz Lahbabi (1923-1993) war der erste Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Philosophie an der Muhammad-V.- Universität in Rabat/ Marokko. Er war Präsident der Marokkanischen Gesellschaft für Philosophie. Aufgrund seines schriftstellerischen Wirkens wurde er 1988 für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen.

Markus Kneer (geb.1972), Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und Islamwissenschaften, Beauftragter für den christlich-muslimischen Dialog im Erzbistum Paderborn.

Mohamed Aziz Lahbabi: Der Mensch: Zeuge Gottes. Entwurf einer islamischen Anthropologie. Ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Markus Kneer. Freiburg u.a. 2011.

Aziz Al-Azmeh: ein arabischer Jakobiner

Rachid Boutayeb (Berlin)
(Mai 2011)

Aus dem Text: „Zweifelsohne ist die Demokratie ohne Laizität nicht zu denken, aber die Demokratie ist wiederum nur als mehrstimmige Kommunikation zu verstehen, die auf einem Radikalitätsverzicht beruht. Die Jakobiner haben die Welt nur verändert, die schwierige Aufgabe besteht darin, sie mit anderen zu teilen.“

Abdellah Laroui und die Religionsfrage – Eine Kritik

Rachid Boutayeb (Berlin)
(Mai 2011)

Der Autor setzt sich kritisch mit dem Geschichtsdenken Larouis, das aus seiner Sicht dogmatische Züge aufweist, die weder der kulturellen Pluralität noch auch der Rolle einer modernen Philosophie und Theologie gerecht werden.

Unterwegs zu einem doppelten Humanismus: Zu Abdelwahab Meddeb

Rachid Boutayeb (Berlin)
(Mai 2011)

Boutayeb zeichnet die Kritik Meddebs an den Ideologien des politischen Islam und des arabischen Nationalismus nach, plädiert aber zugleich für einen „doppelten Humanismus“, der es erlaubt, „Bürger verschiedener Welten“ (Odo Marquard) zu sein.