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2014

2014 (September)

Université Euro-Méditerranéenne de Fès (UEMF) / Euro-Mediterranean University of Fes
Euro-Mediterrane Universität Fes (UEMF), Marokko

Am 22. September 2014 ist im feierlichen Rahmen die Euro-Mediterrane Universität Fes (Marokko) eingeweiht worden. Die neue Universität ist die zweite Universitätsgründung im Rahmen der Union für das Mittelmeer. Alle Aktivitäten der Universität in Forschung und Lehre erfolgen unter dem Siegel der Mittelmeerunion. Ehrenpräsident ist König Mohammed VI.

Die UEMF verbindet Ingenieurwissenschaften und Architektur mit Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Vorgesehen sind transversale Studienangebote und ein Forschungsinstitut für Euro-Mediterrane Studien. Angestrebt wird eine enge Verbindung zur „sozio-ökonomischen Welt“. INSA, eine Vereinigung französischer Grandes Ecoles im Bereich der Ingenieurwissenschaften, hat an der UEMF ein INSA Euro-Méditerranée gegründet.

Die „fünf Säulen“ der UEMF sind Mehrsprachigkeit, euro-mediterrane Plurikulturalität, Unternehmer- und Innovationsgeist, internationale Mobilität, IT- und Multimedia-Kompetenz. Großen Wert legt die Universität auch auf Vermittlung und Erforschung von Geschichte, Kultur und Erbe des Euro-Mediterranen Raums.

Extrait du Mot du Président Pr Mostapha Bousmina:

“ (…) De par son caractère régional, l’UEMF contribue au développement et au renforcement de l’intégration régionale favorisant la promotion du dialogue interculturel et de partenariats académiques dans l’espace Euro-Méditerranéen. Elle implique à toutes les échelles de son organisation académique et administrative des ressources humaines et des compétences du nord et du sud de l’espace Euro-Méditerranéen et cible des étudiants de la région MENA, de l’Europe et de l’Afrique sub-saharienne.

Les cursus de l’UEMF, aussi bien en Sciences Humaines et Sociales qu’en Ingénierie, sont conçus de façon endogène ou en partenariat avec les meilleures institutions Euro-Méditerranéennes visant l’accréditation de ses filières par le Maroc et par les institutions Européennes.“


2014 (März)

Der WEM als Vermittler: Tübingen – Marrakesch

Vom WEM vermittelt, konnte im März 2014 eine Gruppe von Romanistik-Dozenten und -Studierenden der Universität Tübingen unter der Leitung von PD Dr. Steffen Schneider nach Marrakesch reisen und dort für ein paar Tage mit marokkanischen Wissenschaftlern und Master-Studierenden der Universität Cadi Ayyad zusammenarbeiten. Im Zentrum stand das gemeinsame Seminar zum Thema ‚La Littérature marocaine contemporaine: Langue et Culture‚. Partner und Gastgeber in Marokko war WEM-Mitglied Prof. Mohamed Ait El Ferrane.


2013

2013 (April)

Institutionen

Institut du Monde Arabe (IMA), Paris

Bernd Thum (Karlsruhe/ Heidelberg):
Das Institut du Monde Arabe (IMA).
Kulturelles Erbe im Euro‐Mediterranen Wissensraum: ‚Arabische Welt‘ in Paris.

Ein Rundgang durch die Ausstellung ‚1001 Nacht‘ im Institut du Monde Arabe, durch das neue
Museum des Instituts, die neu eröffnete Abteilung ‚Kunst des Islam‘ im Louvre und das Musée du Quai Branly.

Arabische Version in Al Quds Al Arabi vom 19. April 2013 unter der Rubrik ‚Kunst und Literatur‘


2013

Institutionen

Mittelmeer Institut Berlin (MIB)

An der Humboldt-Universität Berlin wurde das Mittelmeer Institut Berlin (MIB) gegründet. Leiterin ist WEM-Mitglied Frau Dr. Isabel Schäfer.

„Das Projekt „Mittelmeer Institut Berlin (MIB)“ ist angesiedelt am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, im Rahmen des Forschungsverbunds „Humboldt Center for Social and Political Research (HCSP)“.

Das MIB betreibt wissenschaftliche interdisziplinäre Grundlagenforschung zur Mittelmeerregion, bietet Regionalexpertise vor transnationalem Hintergrund, angewandte Forschung sowie universitäre Lehre.

Die Aufgabe des Instituts besteht darin, den Mittelmeerraum verstärkt als eine eigenständige Forschungsregion in Deutschland zu etablieren und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung der Regionalstudien (Area Studies) zu leisten.“


2011

2011 (Oktober)

Institutionen

L’observatoire arabe des religions et des libertés

Arabisches Observatorium für Religionen und Freiheiten

Tunis, Oktober 2011

L’observatoire est présidé par Prof. Mohamed Haddad, membre du bureau du WEM.

Präsident des neuen Observatoriums ist Professor Dr. Mohamed Haddad, Mitglied im Vorstand des WEM. Er beschreibt die Aufgaben dieser neuen Einrichtung am 6. November 2011:

1. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten ist ein handlungsorientiertes akademisches Netzwerk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die nach den arabischen Revolutionen eintretenden Veränderungen religiöser Phänomene zu beobachten und die demokratischen Transitionsprozesse in der arabischen Welt mit Blick speziell auf religiös konnotierte Probleme zu verfolgen.

2. Das Observatorium hat die Form eines Thinktank gewählt, der sich in den Dienst der arabischen Gesellschaften stellt, um Beiträge zu Information und Analyse zu leisten sowie Vorschläge zu entwickeln. Er konstituiert sich aus Experten und Forschern, die sich auf Studien zu gesellschaftlich-religiösen Phänomenen und zum zeitgenössischen islamischen Diskurs spezialisiert haben. Sein Ziel ist es, wissenschaftlich-analytische Methoden auf Untersuchung und Lösung von Problemen arabischer Gesellschaften anzuwenden, die sich in Prozessen des Übergangs zur Demokratie befinden. Seine analytischen Methoden sind von Komparatistik, Diskursanalyse und soziologischer Analyse inspiriert.

3. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten kämpft für Toleranz, für die wechselseitige Annäherung der verschiedenen Schulen des Islam sowie für den Dialog der Religionen und Kulturen. Es setzt sich für das Konzept der Demokratie, für die universalen Prinzipien der Menschenrechte, für einen zivilen Charakter des Staats und für die individuellen Freiheiten der Bürger ein. Es lehnt alle Formen von Fanatismus ab.

4. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten betont die Bedeutung der Religionen für Sozialisation, Erziehung und Bildung, dabei insbesondere die Rolle des Islam für den Aufschwung der arabischen Zivilisation. Es weist die These von der Unvereinbarkeit von Islam und Demokratie entschieden zurück. Das Observatorium verwirft Themen wie den Kampf der Kulturen sowie das Thema einer Sonderrolle des Islam und einer theokratischen politischen Ordnung.

5. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten hat sich zwei Aufgaben gestellt, die sich ergänzen und mit einander verbunden sind:

a) Dokumentation und Analyse bestimmter Phänomene mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen Religion, Politik und Gesellschaft zu strukturieren,
b) Orientierung und Entwicklung von Vorschlägen, um an der Erarbeitung von rationalen und friedlichen Problemlösungen im demokratischen Transitionsprozess mitzuwirken.

6. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten beteiligt sich an der Verbreitung objektiver Information über die Transitionsprozesse zur Demokratie. Es veröffentlicht auf seiner Webseite Dokumente und Analysen, veranstaltet Begegnungen und Debatten zu Themen, die für das Observatorium von Interesse sind und regt Initiativen an, die für seine Ziele sensibilisieren.

7. Das Arabische Observatorium für Religionen und Freiheiten wird von Professor Mohamed HADDAD geleitet. Er ist Islamologe und Forscher auf dem Gebiet der vergleichenden Religionswissenschaft. Er koordiniert die tunesische Arbeitsgruppe. Jede arabische Arbeitsgruppe arbeitet autonom. Der Sitz des Observatoriums ist Tunis. Es übernimmt von dort aus die Koordination der verschiedenen Arbeitsgruppen und hat auch die Aufgabe übernommen, Impuls gebende und originelle Initiativen herauszustellen.

8. Das Observatorium ist nicht berechtigt, Fatwas zu verkünden oder sich in strikt dogmatische Debatten einzubringen. Über Religion kommuniziert das Observatorium unter gesellschaftlichen Aspekten.

(Mohamed Haddad, Tunis, 6. November 2011)


August 2011

Erfolgreiches deutsches Fernsehprogramm für die arabische Welt –
realistische Perspektive oder Hirngespinst von Medienverantwortlichen?
Mohammed Khallouk (Marburg/ Rabat)

Mohamed Khallouk, WEM-Mitglied der ersten Stunde, macht sich Gedanken über das arabische Programm der Deutschen Welle und seine Positionierung im Wandel der deutsch-arabischen Beziehungen nach dem ‚Arabischen Frühling’. Seine Überlegungen zu diesem Programm, das mit BBC und France 24 sehr erfolgreiche Mitbewerber um die Gunst arabischer Zuschauer hat, seien hier zur Diskussion gestellt. Politik und Gesellschaft sollten dieses wichtige Programm wahrnehmen und unterstützen.

Mohammed Khallouk, geb. 1971 in Salé, Marokko, ist Politologe und Islamwissenschaftler. Er studierte Arabistik und Islamwissenschaft an der Mohammed V. Universität Rabat und Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg, wobei er sich in besonderem Maße Konflikten im Arabo-Islamischen Raum und dem Kulturaustausch zwischen Europa und der Islamischen Welt zuwandte. Für seine 2003 erschienene, über den Nahostkonflikt handelnde Magisterarbeit ist er mit dem DAAD-Preis der Philipps-Universität Marburg ausgezeichnet worden. Seit seiner Promotion habilitiert er bei Michael Wolffsohn über Juden in Marokko und lehrt Politikwissenschaft sowohl an der Philipps-Universität Marburg als auch an der Universität der Bundeswehr München.


2011 (Februar)

Institutionen

Anna Lindh Foundation Statement

Sun, 13/02/2011 – 17:11 — Press Office

The Anna Lindh Foundation considers of historical importance the events which are taking place in the Euro-Mediterranean region, and particularly the democratic change which has been undertaken by the people of Egypt after 18 days of a peaceful and captivating mobilization. As an institution created for promoting intercultural dialogue, the Foundation considers of utmost significance the participation in those events of men and women of all walks of life and different beliefs, united by their will to call for a better future for their country.

Based in Alexandria, the Foundation has been a privileged witness of an unprecedented social movement involving many youth striving for Freedom, dignity and Social Justice and moved by values and principles which are at the heart of the Anna Lindh Foundation mission. The Foundation praises all the peaceful demonstrators who lost their lives during those uprisings.

During those two weeks, the Foundation has been able to keep on its main activities thanks to the collaboration of the Bibliotheca Alexandrina, where our Headquarters are located, and the commitment of Alexandria citizens in defense of their cultural institutions. We want also to express our esteem and gratitude to the people of Alexandria at large, for ensuring the daily life in public spaces and neighborhoods we live in. The Foundation valued also very much the attitude of the Egyptian army contributing to the security of the population and our safety and the progressive return to normality.

The events taking place in Egypt and Tunisia have sparked interest and empathy across the Euro-Mediterranean societies. Most of the Networks of the Foundation, gathering more than 3000 civil society organizations, have expressed their admiration and solidarity with the Egyptian and Tunisian societies. They have already suggested the launching of a common Initiative focused on fostering citizenship and participation as a first answer to events, which deserve, of course, a long term and sustainable response for an institution like the Anna Lindh Foundation.

In collaboration with its Networks, the Foundation will define and launch as soon as possible an initiative responding to the new challenges we face in the region. Our main goal is to contribute to the strengthening of civil societies, and to take stock of the new demands emerging among Youth for promoting intercultural dialogue across the Mediterranean.

Some of these demands were raised during the Anna Lindh Forum organized in March 2010. Some were highlighted by the Report on Intercultural Trends published recently by the Foundation. As an institution working with and for the civil society, we consider that the recent events have more than confirmed those observations and are full of lessons, which need to be learnt and included in our programme for the coming years. We hope they will be a major contribution for the building of a common and shared Euro-Mediterranean future based on the values of freedom, dialogue, mutual respect and citizenship.

Anna Lindh Foundation Secretariat

Alexandria, 13 of February 2011

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