Vorträge und Konferenzen/ Conférences

SUMMER SCHOOL MINIA – HILDESHEIM 2022 »UNDERSTANDING & COMMUNICATING ASPECTS OF MATERIAL CULTURE IN THE MEDITERRANEAN AND BEYOND«.

TRANSMISSION, COMMUNICATION AND UNDERSTANDING:
MATERIAL AND CULTURAL HERITAGE IN SITES AND OBJECTS IN
THE MEDITERRANEAN CONTEXT

Hildesheim, Saturday 16 July 2022

Programme of Summer School Minia – Hildesheim 2022
2021 Titel und Ort noch in Planung
2019 La gestion et la valorisation du patrimoine architectural du Temps Colonial. Défis et perspectives. Pflege und Inwertsetzung des Architekturerbes der Kolonialzeit. Herausforderungen und Perspektiven. 11-12.4.2019 in Tetouan, Marokko. Affiche Tetouan

2018 Patrimoine partagé. Patrimoine trans- et interculturel dans la zone euro-afro-méditerranéenne. 25-26.1.2018 ifa Stuttgart Affiche Congrès-17-1-18

2017 (Juni) (2012) Konferenz/ Conférence Ein Bildungskonzept für den Euro-(Afro-)Mediterranen Raum, verstanden als Raum gemeinsamer Wissensbestände und -dynamiken? Bereits 2012 hat die Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM) in Verbindung mit dem Institut für Pädagogik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) eine internationale Konferenz organisiert, die dazu beitragen sollte, Ideen für ein solches Bildungskonzept zu entwickeln. Nachdem manche dieser Ideen da und dort in den euro-afro-mediterranen Dialog hineingewirkt haben, soll ihre Veröffentlichung in Form eines Berichts  ihren gedanklichen Zusammenhang und ihre konzeptuelle Grundlage vermitteln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Konferenz kamen aus  Deutschland und Frankreich, aus Tunesien und Marokko und aus dem subsaharischen Afrika (Senegal und Mali). Bernd Thum, in Verbindung mit Jürgen Rekus: Sozialisation und Bildung im Euro-Mediterranen Raum. Bericht über die Internationale Konferenz vom 12. bis 15. Juni 2012  im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart. Inhalt: Teilnehmer und Rahmen – Charakter der Beiträge -Grundlegung: Wissen und Wissensraum – Sozialisation – Bildung – Ein kooperatives Bildungsprojekt für den euro-mediterranen Wissensraum – Schlussbemerkung – Ausblick: Was ist zu tun?
2017 (April) Konferenz, Conférence Jeder Flüchtling – so Udo Steinbach – sei eine Erinnerung daran, die Verhältnisse im Euro-Mediterranen Raum neu zu ordnen. Neue Sehweisen seien nötig, um zu verstehen, was sich seit der Banken-, Finanz-und Wirtschaftskrise 2008 und dem ‚Arabischen Frühling‘ 2011 dort ereigne, verstärkt durch die Krise auch in Europa selbst. Um Wege zu einer gemeinsamen friedlichen  Zukunft  zu finden, sei eine „inklusive“ Wahrnehmung geboten, die auch den  Blick auf die Geschichte beinhalte und die verbindende Potentiale von Kultur und Kulturen erschließe. Zusammen mit Rupert Graf Strachwitz, Executive Director und inspirierende Instanz der Maecenata-Stiftung, mit Eleftherios Ikonomou, Direktor von Arts ctc.: Intercultural Dialogues und früherer Direktor der Griechischen Kulturstiftung in Berlin, mit Pierantonio Rumignani und Fides Sachs (Maecenata Stiftung) war Professor Udo Steinbach, Leiter des Governance Center Middle East | North Africa/ Humboldt-Viadrina Governance Platform und auch Mitglied der Stiftung WEM e.V., einer der Initiatoren der Konferenz Remember for the Future – The Mediterranean as a Memory Space Erinnerung für die Zukunft – das Mittelmeer als Erinnerungsraum Die Konferenz fand vom 24.-27. April in Heraklion auf Kreta statt. Veranstalter waren die Maecenata Stiftung, das Governance Center Middle East | North Africa und die Region Kreta. Die etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus  Ägypten, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jordanien, Libanon, Marokko, Türkei, UK, USA und Zypern. Sitzungsthemen der englischsprachigen Konferenz waren: Fiddling while Rome burns (Herumbasteln und Gefiedel während Rom brennt) – Erinnerungskulturen – Wirtschaftliche Ursprünge – Alltagsleben – Politik & Religion – Die Zerstörung der gemeinsamen Basis – Die Bedeutung des Meeres – Jugend: Gemeinsame Hoffnungen und Ängste – Gelernte Lektionen. Die Vorträge werden zusammen mit einem ausführlichen Konferenzbericht in zwei bis drei Bänden elektronisch veröffentlicht. Die Maecenata Stiftung ist ein unabhängiger Think Tank. Sie „versteht sich als ideeller Dienstleister der Zivilgesellschaft und tritt für deren transnationale Stärkung sowie für die Entwicklung einer offenen Gesellschaft in Europa und darüber hinaus ein.“ (Website). Zu ihren Programmen gehört auch „Europa bottom-up“. Dieses Programm bietet zivilgesellschaftlicher Initiative für die europäische Einigung eine Plattform. Das dort angesiedelte Maecenata-Projekt „Europe and the Mediterranean – Talking, Learning und Working, and Living Together” war auch der Rahmen für die Konferenz in Kreta.
2016 (Dezember) Konferenz/ Conférence Das Observatoire arabe des religions et des libertés, Tunis, und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Büro Tunesien und Algerien, haben im Dezember ein Kolloquium veranstaltet, das sich mit den Geisteswissenschaften im Kontext des Extremismus befasst hat. Die Teilnehmer kamen aus Tunesien, Marokko, dem Libanon, Frankreich und Deutschland. Konzipiert wurde das Kolloquium, in Zusammenarbeit mit der KAS, von Prof. Mohamed Haddad, Vorstandsmitglied der Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM). Le rôle des l’enseignement des langues, des cultures et des sciences humaines dans la lutte contre la radicalisation. Die Rolle sprach-, kultur- und geisteswissenschaftlicher Lehre im Kampf gegen die Radikalisierung. Tunis, 9. und 10. Dezember 2016 In ihrem Exposé fragen sich die Veranstalter kritisch, ob man zugunsten wirtschaftlicher Motive und des Imperativs der Beschäftigungsfähigkeit (employabilité) der Absolventinnen und Absolventen bei den jungen Leuten nicht eine geistige Leere geschaffen hat, in die neue totalitäre Ideologien und die Bereitschaft zur Gewalt einfließen konnten. Wie kann man geisteswissenschaftlichen Unterricht in einer Epoche der Austeritätspolitik, der Arbeitslosigkeit junger Akademiker und der Überfülle an Informationen durch moderne Informationstechnologien neu positionieren? Die Vorträge befassten sich mit den Grundzügen der extremistischen Persönlichkeit und der Notwendigkeit, den kritischen Geist zu schulen, ein bürgerschaftliches Bewusstsein zu schaffen (citoyenneté), die Befähigung zum praktischen Handeln nicht zu vernachlässigen, junge Mädchen und Studentinnen vor Erpressungen zu schützen, Religion(en) in historische Zusammenhänge zu stellen, Kenntnisse über andere Religionen zu vermitteln, euro-mediterrane Geschichte zu lehren, Religion zu reflektieren und zu dynamisieren, Geisteswissenschaften in religiöse Unterweisung hineinzutragen u.a. Themen waren weiter kritische kulturwissenschaftliche Methoden wie die Diskursanalyse oder der Konstruktivismus, die extremistischem Denken entgegenwirken können – die Rolle der Technischen Hochschulen, aus denen relativ viele Extremisten kommen – ungleiche Bildungschancen, die Bevorzugung von Absolventen der Privatschulen durch die Wirtschaft; die massive Bildungsverweigerung in den kleineren Städten im Inneren von Tunesien, lächerliche Standortentscheidungen für Bildungseinrichtungen, z. B. die Gründung einer Kunsthochschule in Kasserine, der Djihad als Rache an der Gesellschaft – die Rolle der Literatur als Weg nicht nur zur Einsicht in die Vielfalt, sondern auch in die Ambiguität der erfahrenen Welt (sie „vervielfacht das Leben“, Mohamed Sghir Janjar) – islamische Religionslehre an deutschen Universitäten, die Rolle der Interdisziplinarität auch in der religiösen Lehre, gemeinsame Lehre für Muslime und Christen – das Erlernen einer dritten Fremdsprache – die Frage, unter welchen Voraussetzungen ‚die europäischen Werte‘ universelle Gültigkeit beanspruchen können (ja, im Rahmen universeller Werte-‚Mosaiken‘) u.a.
2016 (September) Das Forum Citoyen National sur l’Education à l’Université de Sfax (Nationales Bürger-Forum an der Universität Sfax), organisiert vom 29. bis 31. März 2017 an der Universität Sfax (Tunsien) einen Kongress zum Thema La Pédagogie à l’Université & la Formation des Enseignants. (Pädagogik an Universitäten und Lehrerbildung). Der tunesischen Zivilgesellschaft (Bürgern, Forschern, Vereinigungen zur Förderung von Bildung, aber auch Entscheidern) soll der Kongress ein Forum bieten, ihre Erfahrungen und Konzepte auszutauschen und der Öffentlichkeit zu vermitteln. Dabei geht es um eine Erziehung und Bildung, die das Zusammenleben der Menschen fördert, um die Analyse des gegenwärtigen Zustands und um Vorschläge für ein Verbesserung der Situation. Partner ist das zivilgesellschaftliche Netzwerk Alliance Citoyenne pour l’Education (ACE) Im Zentrum steht dabei die Lehrerbildung für Lehrer und Lehrerinnen der Sekundarstufe. Beiträge in Arabisch, Französisch und Englisch sind erwünscht. es müssen dies nicht unbedingt Vorträge sein. Vorgesehene „Achsen“: Paradigmen der Lehrerbildung – Paradigmen der Weiterbildung – Institutionalisierung – gelungene Beispiele in arabischen Ländern und im weiteren Ausland – Begleitung und Evaluierung – Besonderheiten nach Schularten und Stufen. Mitglied des wissenschaftlichen Komittees ist Prof. Abdelmajid Naceur, Leiter der Doktorandenschule des Institut Supérieur de l’Education et de la Formation Continue, Bardo-Tunis. Prof. Naceur ist Mitglied der Stiftung WEM e.V. Deadline für Anmeldungen mit Resümee: 5. November 2016, an: forumeducation.Tunis@gmail.com
2016 (September) Deadline für Bewerbungen: 20. Oktober 2016 Der UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development der Universität Hildesheim (Prof. Wolfgang Schneider) organisiert mit Teilnehmern aus Marokko, Tunesien und Deutschland im November 2016 ein Tri-nationales Forschungsatelier „The role of arts in transitional Tunisia – Rethinking cultural policy & internatioanal cultural relations“ Tunis, 22.-28. November 2016. Untersucht werden die Rolle von Künstlern und Kulturpolitik im tunesischen Transformationsprozess, kultureller Aktivismus als Strategie für Veränderung sowie Herausforderungen und Möglichkeiten von internationalem kulturellen Engagement. Angesprochen sind insbesondere Doktoranden und Master-Studierende aus den genannten Ländern. Es stehen für jedes Land acht Plätze zur Verfügung. Deadline für Bewerbungen: 20. Oktober 2016. Der Forschungsfokus liegt auf folgenden 5 Hauptthemen:
  • Cultural policy – International comparisons in the EURO-MENA region
  • Cultural policy in Tunisia – Responsibility between state and civil society
  • The Tunisian cultural scene – Artists as actors of change
  • German foreign cultural policy in Tunisia – The role of the Goethe-Institut
  • Cultural activism and democratization – Potentials, impact and challenges
Das Forschungsatelier wird in Kooperation mit der Universität Tunis und der Universität Hassan II, Casablanca, Marokko, organisiert und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Mitorganisator ist Dr. Daniel Gad, Korrespondent der Stiftung WEM e.V.
2016 (Juli) Am 14. und 15. Juli 2016 fand an der Universität Heidelberg ein internationaler Workshop statt, der sich aus historischer Perspektive – auf das Mittelmeer bezogen – mit negativen Vorstellungen von Meer und Seefahrt, insbesondere mit den damit verbundenen Ängsten befasste. Veranstalter war die Société Internationale des Historiens de la Méditerranée (SIHMED), die Internationale Vereinigung der Mittelmeerhistoriker; die Organisation hatten Prof. Nikolas Jaspert, Präsident der SIHMED, und Dr. Sebastian Kolditz vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg übernommen. Prof. Jaspert ist Korrespondent der Stiftung WEM. Fear of the Sea in the History of the Mediterranean. Themen waren Emotionen und Fakten, die in historischen Quellen von Byzanz, des Osmanischen Reichs, Italiens, Kataloniens, Korsikas, aber auch Nordeuropas und der Vereinigten Staaten – quellenkritisch bedacht – erkennbar werden. Dabei ging es unter anderem um die (widerlegbare) Annahme, dass es in bestimmten Kulturen (nämlich islamisch geprägten) Widerstände gegen Seefahrt gegeben habe, zugleich aber auch um Strategien der Selbstverständigung der unter oft widrigen Umständen zur See Fahrenden, etwa um die Rolle von „Fortuna“ als durchaus weltlich verstandenem Begriff. Eingehend wurde das mittelmeerische Korsaren- und Piratentum in seinen Facetten beleuchtet, oft mit sehr konkreten Angaben über die mit Raub, Gefangenschaft, aber auch unverschuldetem Vertragsbruch durch Terminüberschreitung verbundenen Kosten. Das Lösegeld für einen Gefangenen in den „Barbaresken“-Staaten konnte zum Beispiel Ende des 18. Jahrhunderts – umgerechnet – einen sechsstelligen Betrag in Dollar betragen. Angedeutet wurde in einem Vortrag zu Korsika auch eine grundsätzliche (oder lokal-spezifische?) Dichotomie der Einstellungen zu Land und Meer. Zusammengefasst und kommentiert wurden die Ergebnisse der Konferenz durch den Initiator und früheren Präsidenten von SIHMED, Salvatore Bono, Emeritus der Universität Perigia (Italien). Als Erforscher des mediterranen Korsaren- und Piratentums ist Bono einer weiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Eine baldige Veröffentlichung der Vorträge über die Mittelmeerseefahrt „ad risicum et fortunam maris et gentium“ ist zu wünschen. (Bernd Thum)
Juni 2016 Interview/ Interview Sarhan Dhouib (Kassel) Philosophie als Befreiung von diktatorischen Verhältnissen Interview mit Sarhan Dhouib von Kata Moser und Roman Seidel In: SGMOIK 42 (2016), S. 32-35 Nach Studien in Sfax (Tunesien) und an der Sorbonne in Paris promovierte WEM-Mitglied Prof. Sarhan Dhouib 2008 an der Universität Bremen in Philosophie unter der Doppelbetreuung durch Jörg Sandkühler und Fathi Triki (Tunis). Derzeit ist er an der Universität Kassel tätig. Seine Themen sind gegenwärtig die arabische politische Philosophie, der Toleranzbegriff und die Menschenrechte in transkultureller Perspektive. Das Interview ermöglicht erhellende Einblicke in das anspruchsvolle Philosophiestudium in Tunesien vor der Revolution, die Repressionen, denen begabte Studenten durch das Regime ausgesetzt waren, die philosophiegeschichtlichen Orientierungen Dhouibs zwischen arabisch-islamischer und europäische Philosophie, die verbreitete Unkenntnis, ja das Desinteresse an den geistigen Bewegungen der arabischen Moderne, „in der Aufklärung, Selbstkritik, Freiheit, Wissenstransfer und gemeinsame Werte im Vordergrund stehen“, zugunsten des islamischen Fundamentalismus, „der an allen Ecken eine Besprechung“ findet, und schließlich die entscheidende Rolle der Übersetzung: „Die Übersetzung ist in der Philosophie keine instrumentelle, sondern eine schöpferische Aufgabe“.
2016 (Mai) Kolloquium Marokkanisch-deutsches Kolloqium / Colloque germano-marocain Weltkulturerbe(-Stätten): Transkulturelles Erbe als Faktor gemeinsamer Interessen und Entwicklungen Lieux de patrimoine mondial: Intérêt commun et développement par les héritages transculturels Karlsruhe, 13 et 14 mai 2016 Veranstaltet von/ organisé par
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Université de Picardie, Amiens (UPJV)
  • Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM)
  • Université Cadi Ayyad (UCA), Marrakech
  • Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)
Das Kolloquium zum Thema ‚Transkulturelles Erbe‘ war als Dialog zwischen Geschichte, Museologie und Humangeographie angelegt. Die Teilnehmer aus Marokko waren Professoren und Doktorandinnen der Universität Cadi Ayyad in Marrakesch. Weiter nahmen an der Tagung Wissenschaftler/innen aus Mainz und Amiens, London und Bruchsal (Schlösser und Gärten Baden-Württemberg), aus dem KIT sowie Mitglieder der Stiftung WEM. e.V. teil. Die Stiftung war neben der Universität Mainz auch Mitveranstalter des Kolloquiums. Die Organisatoren waren Prof. Ludolph Pelizaeus, Université Jules Verne in Amiens (früher Universität Mainz), Vorstandsmitglied der Stiftung WEM, und Prof. Bernd Thum, Präsident der Stiftung. WEM-Mitglied Prof. Mohamed Ait El Ferrane begrüßte die Teilnehmer seitens der Wissenschaftler von der Universität Cadi Ayyad, Prof. Hans-Peter Schütt (Institut für Philosophie, Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte), übernahm die Begrüßung seitens des KIT. Das Kolloquium war die dritte und letzte Veranstaltung im Rahmen eines mehrjährigen BMBF-Projekts zum Thema ‚Welterbestätten und nachhaltige Entwicklung‘. Dieses Projekt wurde von den Universitäten Mainz und Cadi Ayyad in Marrakesch realisiert, hat aber im Lauf der Zeit auch Teilnehmer/innen aus anderen Universitäten angezogen. Prof. Ludolph Pelizaeus war neben dem Geographen Prof. Anton Escher spiritus rector des Projekts. Prof. Escher ist ebenfalls WEM-Mitglied.
2016 (Mai) Ein Studientag der Universität Mohammed V in Verbindung mit dem online-Magazin ‚Orient XXI‘ im Mai 2016 befasste sich mit der dramatischen Situation, die bei den Migrationen im Mittelmeerraum entstanden ist. Der Studientag wurde von WEM-Mitglied Prof. Mehdi Lahlou mitorgansiert. Lahlou ist Professor am Institut National de Statistiques et d’Economie Appliquées (INSEA), Rabat, und Gründer der Université Ouverte Migration & Développement. La Méditerranée au carrefour des turbulences migratoires Unruhiges Mittelmeer – Kreuzpunkt der Migrationen Département de sciences économiques, Faculté de Sciences Juriudiques, Economiques et Sociales – Souïssi, Université Mohammed V, Rabat, Madinat Al Irfane, 27 mai 2016 Themen waren die europäische Flüchtlingspolitik – die Migrationspolitik Marokkos als mögliches Beispiel – Migration und Menschenrechte, Rhetorik und Realität, – Möglichkeiten eines Migrationsmanagements – Migranten als ‚Grenzverletzer‘ in den algerischen Medien: Helden, Opfer, Symbole – Migranten zwischen Sahel und Maghreb – der syrische Exodus und die Geopolitik – der Umgang der Türkei mit den syrischen Flüchtlingen. Besonders der Bruch zwischen Nord und Süd über die Frage eines nachhaltigen Modells für die Migration im euro-mediterranen Raum und die durch die Migration bedingten Veränderungen im Süden standen im Zentrum des Interesses.
2016 (März) Internationale Konferenz für Doktoranden und Post-Docs Transregional Academy „De-Framing the Mediterranean from the 21st Century: Places, Routes and Actors“ 19.-29. September 2016 in Rethymno, Kreta. Deadline für Bewerbungen: 9. April 2016 Organisiert wird die Akademie vom Forum Transregionale Studien (Berlin) und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland in Zusammenarbeit mit dem Centre Mac Bloch und dem Institute for Mediterranean Studies (Crete). Eingeladen sind 21 Doktoranden und Post-Docs, Reise-und Aufenthaltskosten werden übernommen. Bei der forschungsorientierten Tagung geht es um neue Geschichts- und Raumkonzepte für den Mittelmeerraum: „Europe itself has become part of a more global Mediterranean space that extends far beyond its shores“ (aus dem ‚Rationale‘). Folgende drei Leitthemen sollen behandelt werden: „(1) the production of space, (2) routes and borders, (3) actors and agency“. Im Zentrum des Interesses stehen Handeln und Denken der Menschen als raumkonstituierende Potentiale.
2015 (Oktober) Mit Blick auf euro-mediterrane Aktivitäten in Marokko macht uns WEM-Mitglied Prof. Mohamed Ait El Ferrane (Marrakesch) auf eine Konferenz von 200 jungen Führungspersönlichkeiten aus Marokko und Frankreich aufmerksam. Die Konferenz fand vom 2. bis zum 4. Oktober 2015 in Essaouira in Gegenwart von Frau Elisabeth Guigou, der Präsidentin der Anna Lindt Stiftung, statt. Auf der Konferenz wurde ein Forum méditerranéen des jeunes leaders / Mittelmeerforum junger Führungskräfte gegründet. Die Konferenz zeichnete sich insbesondere durch eine große Offenheit des Austauschs aus und den Verzicht auf leere Formeln („langue de bois„). in ihrem ‚Appell von Essaouira‘ stellen die Teilnehmer fest: „Die Probleme, die die der ganzen Welt wie auch die des Mittelmeerraums sind, halten uns in so enger Weise zusammen, dass wir von nun an gemeinsam handeln müssen“. Man sucht eine „gemeinsame Zukunft […] in einem Mittelmeerraum des Friedens, des Wohlstands und der Freiheit“. Zu den konkreten Forderungen der Teilnehmer gehört die Schaffung eines ‚Passeport des Talents méditerranéen‚.
2015 (September) Konferenz/ Conférence Prof. Mohieddine Hadhri, Universität La Manouba/ Tunis, Mitglied des WEM-Vorstands, nahm im September am 7. Colloque international des Mondes Méditerranéennes an der Universität Toulon (Frankreich) teil. Thema des Kolloquiums waren ‚Kontinuität und Brüche im euro-mediterranen Austausch‘ (Continuité et rupture dans les échanges en Méditerranée). Hadhri hielt einen Vortrag zum Thema ‚La Méditerranée face aux défis de la mondialisation: des ponts et des passerelles à reconstruire‚ (‚Der Mittelmeerraum vor den Herausforderungen der Globalisierung: Brücken und Stege warten auf Wiederherstellung ‚).
2015 (Juli) Konferenz/ Conférence Im April 2015 veranstaltete die Maecenata-Stiftung, Berlin, zusammen mit dem Governance Center Middle East / North Africa der Humboldt-Viadrina Governance Plattform im Deutsch-Italienischen Zentrum Villa Vigoni am Comer See eine Mittelmeer-Konferenz, an der mit Yamina Bettahar (Nancy) und Bernd Thum (Karlsruhe/Heidelberg) auch Mitglieder der Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM) teilnahmen. Udo Steinbach (Berlin), ebenfalls WEM-Mitglied, war Mit-Organisator. Inzwischen liegt ein ausführlicher Konferenz-Report vor: Udo Steinbach, Rupert Graf Strachwitz, Piero Antonio Rumigniani (Eds.) Europe and the Mediterranean. Talking, Learning, Working, and Living together. Berlin: Maecenata Stiftung 2015, 49 S. (= Europa Bottom-Up. Arbeitspapiere zur Zivilgesellschaft 11) Themen der Tagung waren: Mare commune – Our Common Cultural History – The Migration Issue – Towards a New Political order – It’s Economy, Stupid! – The Role of Civil Society – The Role of the Media. Die Teilnehmer kamen aus Ägypten, Tunesien. Algerien, Marokko, der Türkei, Malta, Spanien , Italien, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Österreich und Deutschland. Neben anderen Akteuren des Euro-Mediterranen Raums namen auch Christian Much, deutscher Botschafter in Lybien, und Andreu Claret, bis vor kurzem Executive Director der Anna Lindt Stiftung an der Konferenz teil.
2015 (Juni) Call for Papers: A Space of Violence? The Mediterranean in the Age of the World Wars Discussion published by Christine Isabel Schroeder on Saturday, June 13, 2015 Zeitschrift für Genozidforschung, Schwerpunktthema: „Gewaltraum“ Mittelmeer? – Strukturen, Erfahrungen und Erinnerung kollektiver Gewalt im Zeitalter der Weltkriege Aus dem Aufruf: „Wenn nun das Mediterraneum mit dem Topos eines „Gewaltraums“ zusammengedacht werden soll, geht es keineswegs darum, einen kulturell oder gar ‚natürlich’ (vor-)strukturierten ‚Raum der Gewalt’ zu postulieren und festzuschreiben. Vielmehr ist es das Anliegen, eine – auch über Jahrhunderte als solche aufgeladene – ‚Geschichtsregion’ in den Blick zu nehmen und anhand dieses Zuschnitts Strukturen kollektiver Gewalt zu untersuchen und transparent zu machen. Es gilt, die einzelnen gewaltvollen Umwälzungen des Mittelmeerraums zwischen Kolonialismus, Weltkriegen und Dekolonisation in eine größere zusammenhängende Perspektive zu rücken, die Kontinuitäten aufzeigt und auch heutige politische und soziale Ereignisse in ihrer historischen Bedingung verortet und beleuchtet.“ Abstracts bis 15.09.2015, Abgabe der Beiträge bis 15.01.2016 Die Herausgeberin ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Mittelmeerstudien (ZMS) der Universität Bochum, einer Partnerinstitution der Stiftung WEM e.V.
2015 (Januar) Kongress Forum of Arab and International Relations Doha, Qatar German-Arabic Relations Doha, January, from 14 to 15, 2015 Program „In the academic study of the relationship betwenn Europe and the Arab World the focus has thus far predominantly been in the United Kingdom and France, who have ruled the region as colonial powers until the mid-twentieh century. But as we find ourselves in the 21st century and the colonial period lags decades behind us, it seems appropriate to use this conference to focus on the equally diverse and deep reaching historical relations between germany and the Arab region…“ An dem Kongress nahmen einige Mitglieder und Freunde der Stiftung WEM teil.
2014 (April) Goethe-Institut Tunis Tunisreise: „Paul Klees Tunesien“ – Kolloquium Ein Kolloquium im April 2014 über „Paul Klees Tunesien“ gab Künstlern und Wissenschaftlern die Gelegenheit, miteinander die Darstellung Tunesiens in Klees Malerei zu diskutieren. Einer der Teilnehmer war Prof. Mounir Fendri (Tunis), Gründungsmitglied der Stiftung WEM. Die Druckfassung seines Vortrags „La tradition de la TUNISREISE de paintres germanophones avant et après Macke et Klee“ findet sich auf den Seiten 20 bis 28 der Dokumentation des Goethe-Instituts Tunis.
2013 (Dezember) Colloque international/ Internationale Kolloquium Observatoire Arabe des Religions et des Libertés, Chaire UNESCO des études comparatives de religions et Konrad-Adenauer-Stiftung Droits de l’Homme et Dialogue de Religions. Les Droits de l’Homme peuvent-ils constituer une plateforme au Dialogue de Religions ? (Menschenrechte und Dialog der Religionen. Können die Menschenrechte Plattform für den Dialog der Religionen sein?) Tunis-Gammarth, 12 et 13 décembre 2013 Die Konferenz erinnerte an den 65. Jahrestag der im Dezember 1948 verkündeten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Themen der konferenz waren die theologischen und philosophischen Grundlagen der Menschenrechte, Menschenrechte als ‚Grammatik‘ religiöser Authentizität, Frauenrechte und Menschenrechte, Menschenrecht und Katholische Kirche, Respekt und Würde, religiösen Pluralismus, Menschenrechte und Menschenpflichten, Menschenrechte und die arabischen Revolutionen, die Wiederentdeckung des Humanismus und Fragen einer Welt-Ethik. Gründer und Leiter des Observatoire ist WEM-Vorstandsmitglied Prof. Mohamed Haddad (Tunis).
2013 (November) Bernd Thum (Karlsruhe/ Heidelberg) Fathallah Sijilmassi, der Generalsekretär der Mittelmeerunion, über den Euro-Mediterranen Raum. Ein Treffen auf Schloss Genshagen. 21.und 22. November 2013 Aus dem Text: „Sijilmassis Schlusssatz sollte jenseits politischer Rhetorik verortet und Ernst genommen werden: „Derzeit wird Geschichte geschrieben, auch für die folgenden Generationen“. Quelle: http://ufmsecretariat.org/
2013 (November) Internationale Konferenz/ Conférence internationale Pour une meilleure Politique de Gouvernance culturelle 10ème Conférence Internationale de Tunis des Politiques Culturelles et des Stratégies de Développement (Für eine bessere Regierungsführung in der Kulturpolitik. 10. Internationale Konferenz von Tunis zu Kulturpolitik und Entwicklungsstrategien) Hammamet (Espace Kèn), 16 novembre 2013 organisée par (veranstaltet von) le Laboratoire de Recherches en Culture, Nouvelles Technologies et Développement de l’Université de Tunis, Institut Supérieur de Musique, en partenariat avec le Centre de recherches en Arts Visuels de l’Université Paris I-Panthéon Sorbonne, la Faculté des Lettres en Sciences Humaines de l’Université Ibn Tofail, Khénitra (Maroc), la Fondation Espace du Savoir (WEM) e.V., Stuttgart, l’Association Les Salons de la Sorbonne, l’Institut Thétis de la Méditerranéité (Association Culture et Arts en Méditerranée et l’Association Tunisienne de Musicologie. La conférence a été initiée et organisé par le professeur Mohamed Zinelabidine (Tunis). Membre de la Fondation WEM. Die Konferenz wurde von WEM-Mitglied Prof. Mohamed Zinelabidine (Tunis) initiiert und in Partnerschaft mit der Stiftung WEM e.V. und anderen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen in Tunesien, Marokko und Frankreich veranstaltet (Bericht in Vorbereitung). Sie beinhaltete vier Arbeitssitzungen: Première séance: Quelles politique culturelles par quelles Gouvernances : approches comparées (Welche Kulturpolitik/en durch welche Regierungsführung ? Annäherungen im Vergleich) Deuxième séance : Art, droit et Liberté: raisons et déraisons d’Etat (Kunst, Recht und Freiheit : Vernunft und Unvernunft des Staats) Troisième séance: Témoignages sur l’entrepreneuriat culturel et artistique en Tunisie (Zeugnisse kulturellen und künstlerischen Unternehmertums in Tunesien) Quatrième séance: Vers la création du Forum Mondial de Tunisie pour le Droit à la Culture et à la Bonne Gouvernance (Auf dem Weg zur Gründung eines Internationale Tunesischen Forums für das Recht auf Kultur und Gute Regierungsführung) Exposé de la conférence et du Forum par Mohamed Zinelabidine/ Exposé der Planung für die Konferenz und das Forum von Mohamed Zinelabidine
2013 (Juli) Wissenschaftlicher Workshop Wissenschaftlicher Initiativkreis Kultur und Außenpolitik (WIKA) im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart und Berlin, in Kooperation mit dem ZAK│ Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Kulturelle Faktoren der Geopolitik Karlsruhe, 18. und 19. Juli 2013 ‚Geopolitik‘ wird heute international wieder lebhaft diskutiert. Nachdem der Begriff in Deutschland lange diskreditiert war, wird er seit einigen Jahren von einer ‚Kritischen Geopolitik‘ wieder aufgenommen. Diese fragt nach den Interessen hinter den politisch- ökonomischen Raumkonstrukten der ‚klassischen‘ Geopolitik und untersucht die Verfahren, mit denen diese Interessen verfolgt werden. Dazu gehört auch der Rückbezug auf kulturelle Faktoren. In Form von ‚soft power‘ und anderen Verfahren auswärtiger Kulturpolitik wird dieser Bezug zu einem Instrument politischen Handelns. Im WIKA-Workshop wurde allerdings nicht nur der Umgang mit kulturellen Faktoren in der ‚klassischen‘ Geopolitik etwa der USA und Chinas behandelt werden. Vielmehr sollte auch gefragt werden, wie die Europäer und ihre Partner kulturelle Faktoren zur Konstituierung von politischen Handlungsräumen einsetzen können und wie ein nicht-objektivistisches, partnerschaftliches Konzept von Geopolitik zu entwickeln wäre. Dieses sollte nicht auf ‚Einflusszonen‘ zielen, sondern auf Aufwertung und Stärkung eventuell bereits vorhandener funktionaler Strukturen. Das Thema des Workshops geht auf eine auf Anregung von Prof. Dr. Bernd Thum, Präsident der Stiftung WEM e.V. zurück. In seinen eigenen Beiträgen zum Workshop befasste sich Prof. Thum mit dem erweiterten Mittelmeerraum als ‚funktionalem‘ Großraum und Möglichkeiten einer ‚neuen‘ Geopolitik. Bericht
2013 (Februar) Konferenz/ Conférence Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Senegal/ Mali, Fondation Konrad Adenauer, Bureau du Sénégal/ Mali Mali am Scheideweg. Ängste und Hoffnungen Dakar, 21. Februar 2013 WEM-Gründungsmitglied Dr. Bakary Sambe ist Dozent/ Enseignant Chercheur am Centre d’Etude des Religions (CER) an der U.F.R.des Civilisations, Religions, Arts et Communication (C.R.A.C.) der Université Gaston Berger de Saint-Louis in Saint-Louis (Senegal). In seiner Eigenschaft als Historiker und Religionswissenschaftler war er einer der Hauptredner auf der von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) organisierten Konferenz „Mali am Scheideweg“ in Dakar. Bei der Konferenz im Februar 2013, mit 130 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, ging es um Analyse, aber auch um das Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten. „Bakary Sambe, der sich auf Geopolitik und Geostrategie spezialisiert hat, stellt die Malikrise in einen historischen und geopolitischen Kontext. Im Folgenden wird seine Einschätzung zusammengefasst“ (KAS ) Le Mali à la croisée des chemins. Bakary Sambe sur les craintes et espérances. Intervention militaire, stabilité politique, défis pour l’avenir du Mali Dakar, 21 février 2013 M. Bakary Sambe est membre-fondateur de la Fondation Espace du savoir Europe – Méditeranée (WEM). “Dans son intervention de la conférence sur le Mali à la croisée des chemins, tenue à la Fondation Konrad Adenauer à Dakar, le 21 février 2013, (Bakary Sambe) analyse la situation politique et sociale du Mali au lendemain de l’intervention militaire francaise. L’opération Serval a certes aidé à repousser la progression des groupes islamistes, mais le problème est loin d’être résolu. Sambe revient à la question des Touareg et préconise des mesures de dialogue et de réconciliation pour prévenir des conflits sur une base ethnique. Un autre défi est l’éducation et de la socialisation cohérente.”
Radio-Vortrag Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß Der Euro-islamische Dialog in der Krise Sendezeit: Sonntag, 25. Mai 2014, 07.45 h . Der Vortrag kann auch später über die Website der Tele-Akademie gehört werden: Prof. Maaß (Universität Tübingen) hat in seiner Amtszeit als Generalsekretär am Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), 1998 bis 2008, das Projekt ‚Euro-islamischer Kulturdialog‘ ins Leben gerufen. Er ist Gründungsmitglied der Stiftung WEM e.V. In der Ankündigung des Vortrags heißt es: „Europa und die islamisch geprägte Welt haben ein gestörtes Verhältnis. Positiven europäischen Stichwörtern wie Urlaubsreisen, Stoffen, Teppichen, Schmuck, Kunst, Film, Literatur stehen negative wie religiöse Zersplitterung und innerreligiöse Konflikte, politische Gewalt, Fanatismus, Salafismus, Radikalisierung, und Terror gegenüber. Islamische negative Stichwörter sind Kreuzzüge, Kolonialismus, Krieg, Gewalt, Völkerverletzung, Kooperation mit islamischen Diktatoren, der Israel-Palästina-Konflikt, Islamophobie. Vertreter der islamischen Zivilgesellschaften, so Kurt-Jürgen Maaß, wollen aber den Dialog mit dem Westen, wollen mehr (vor allem akademischen) Austausch von Menschen, objektivere Medienberichterstattung, eine gegenseitige Schulbuchrevision, Gespräche und Austausch über gute Regierungsführung, Rechtssicherheit, Menschenrechte, Gleichberechtigung der Frauen, Korruptionsbekämpfung ….“
2012 (Oktober) Colloque international/ Internationales Kolloquium Goethe-Institut Nancy et Laboratoire d’Histoire des Sciences et de Philosophie – Archives Henri Poincaré CNRS/ Université de Lorraine „Savants, artistes, écrivains…Echanges de savoirs euro-méditerranéens“ („Gelehrte, Künstler, Schriftsteller…Wissen im euro-mediterranen Austausch“) Nancy, 1 – 3 octobre 2012 Le colloque a été organisé par Mme Elisabeth Schraut, directrice du Goethe Institut Nancy, et Dr Yamina Bettahar, membre du bureau exécutif de la Fondation WEM. Plusieurs membres de la Fondation y ont participé et communiqué. Das Kolloquium wurde von Frau Elisabeth Schraut, Direktorin des Goethe-Instituts Nancy, WEM-Mitglied, und Frau Prof. Yamina Bettahar, Nancy, Mitglied des WEM-Vorstands, organisiert. Mehrere Mitglieder Stiftung WEM haben am Kolloquium teilgenommen und Vorträge gehalten:
  • Yamina Bettahar (Nancy): „La Botanique en voyage dans l’espace euro-méditerranéen (XIXe-XXe siècles“
  • Mohamed Haddad (Tunis): „Les fondamentalismes entre religion et politique“
  • Harald Siebenmorgen (Karlsruhe): „Orientalisme – Occidentalisme. Divergences interculturelles“
  • Bernd Thum (Heidelberg/ Karlsruhe): „Une carte virtuelle de lieux de mémoire ‚euro-méditerranéens‘ – une contribution au codage culturel de la „Grande Méditerranée“
  • Swenja Zaremba (Karlsruhe): „La migration des idées. Le transfert des concepts culturels dans l’espace euro-méditerranéen“.

2012 (Juni) Internationale Konferenz/ Conférence internationale Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM ) e.V. und Abteilung Allgemeine Pädagogik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Fondation Espace du Savoir Europe-Méditerranée (WEM) et Département de Pédagogie générale du Karlsruher Institut für Technologie (KIT) „Sozialisation und Bildung im Euro-Mediterranen Raum“ „Socialisation – éducation – formation dans l’Espace euro-méditerranéen“ Stuttgart, Rathaus, 12-15. Juni 2012 Gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung. Aus der Projektbeschreibung: „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa, aus der ‚arabischen Welt‘ sowie aus Sahel-Afrika sollen auf der Konferenz zusammenarbeiten, vergleichen, um auf den Feldern Sozialistation/ Erziehung und Bildung Unterschiede zu erfassen und verständlich zu machen sowie Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und schließlich Vorschläge für die wissenschaftliche Arbeit an einem interdisziplinären Forschungsfeld, nämlich einer gemeinsamen ‚euro-mediterranen‘ Bildungspolitik (…) vorzulegen. Sie arbeiten so auch an der Erneuerung des seit der Antike bestehenden euro-mediterranen Wissensraums“. Les axes thématiques de la conférence: Différences et convergences des processus de socialisation en Europe (Allemagne, France, Angleterre), dans le Monde Arabe (Maghreb, Golfe) et l’Afrique subsaharienne, Conditions, formes, objectifs et politiques de l’éducation dans ces régions, Développement des idées pour une politique coopérative d’éducation « euro-méditerranéenne », avec un régime du savoir partiellement commun : objectifs, contenus, structures, acteurs, institutions.
2012 (Mai) Vortrag/ Communication Qatar University, Doha Prof. Dr. Bernd Thum, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Präsident der Stiftung WEM „Culture, Cultural Identity and Space in the Age of Globalization“ May 22th, 2012 Auf Vermittlung von Prof. Mohieddine Hadhri, Qatar University, Vorstandsmitglied der Stiftung WEM, wurde Prof. Thum auch eingeladen, am 12. Doha Forum „Enriching the Middle East’s Economic Future Conference “ teilzunehmen (20.-22. Mai 2012). pdf Pressemitteilung (arabisch/ en arabe)
2012 (Mai) Conférence/ Konferenz Fondation Konrad Adenauer avec Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM) et Association Ribat Al Fath pour le Développement durable (Club de l’Environnement) „Environnement et changement climatique au Maroc: Diagnostic et perspectives“ („Umwelt und Klimawandel in Marokko“) Tanger, 12 et 13 mai 2012 La Fondation WEM était representée à Tanger par ses membres Dr Fadoua Chaara, Directrice du Département d’allemand de l‘ Ecole Supérieure Roi Fahd de Traduction de Tanger, et Pr Dr Andreas Böhn (Karlsruher Institut für Technologie) Die Stiftung WEM war in Tanger vertreten durch ihre Mitglieder Frau Prof. Dr. Fadoua Chaara, Direktorin der Deutschen Abteilung der Ecole Supérieure Roi Fahd de Traduction de Tanger, und Prof. Dr. Andreas Böhn (Karlsruher Institut für Technologie). pdf Pressemitteilung
2012 (Februar) Konferenz/ Conférence VolkswagenStiftung und Universität Leipzig, Orientalisches Institut Realigning Power Geometries in the Arab World Leipzig, 24.- 26. Februar 2012 Prof. Dr. Bernd Thum, Präsident der Stiftung WEM, hat auf Einladung an der Konferenz teilgenommen. Pr Dr Bernd Thum, Président de la Fondation WEM, a été invité à participer à cette conférence. Aus dem Einladungsschreiben: Es haben sich „Wissenschaftler/innen verschiedener Disziplinen wie Anthropologie, Islamwissenschaft, Geschichte, Politikwissenschaft, Kultur- und Medienwissenschaft, Geografie und Wirtschaft zusammengefunden, die gemeinsam mit ihren arabischen Kollegen/innen die aktuellen Ereignisse in der arabischen Welt längerfristig erforschen möchten. Die VolkswagenStiftung hat gemeinsam mit der Universität Leipzig die Initiative für eine entsprechende Konferenz angeregt. Insgesamt werden 130 Wissenschaftler/innen erwartet, die Hälfte davon aus der arabischen Welt. Das Ziel der Konferenz ist es, einerseits den Stand der Forschung aufzuarbeiten und andererseits Forschungslücken zu identifizieren sowie mit der VolkswagenStiftung über mögliche Förderformate zu diskutieren.“ La conférence a réuni approximativement 130 universitaires – anthropologues, arabisants, historiens, politologues et chercheurs d’autres disciplines – dont la moitié venait des pays arabes. Description du projet par l’Orientalisches Institut: „Les événements actuels dans le Monde Arabe demandent de nouvelles coopérations et stratégies de recherche. La Fondation Volkswagen et l’Université de Leipzig ont démarré une initiative pour réunir des chercheurs arabes et allemands dans le cadre d’une conférence internationale (sous le titre « Realigning Power Geometries in the Arab World »), qui se tiendra à Leipzig entre le 24 et le 26 février 2012. La conférence a deux objectivs : (1) Analyser les états actuels de la recherche et identifier les lacunes de savoir, dans les sciences sociales en ce qui concerne les événements actuels ; et (2) discuter des formes futures du financement de la recherche avec la Fondation Volkswagen.“
2011 (Oktober) Colloque international et Table Ronde/ Internationales Kolloquium und Podium Goethe-Institut Nancy (Frankreich) en coopération avec la Fondation Espace du savoir Europe-Méditerranée/ Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM) „Transformations au Maghreb. Vues de l’espace euro-méditerranéen“ („Aufbruch in Nordafrika? Politische und gesellschaftliche Veränderungen im euro-mediterranen Raum“) 5 octobre 2011 Le colloque a été organisé par Mme Elisabeth Schraut, directrice du Goethe-Institut Nancy, membre de la Fondation WEM. Plusieurs membres de la Fondation y ont participé et discuté comment se présente la situation actuelle dans les différents pays, quels buts sociaux sont visés, et quels sont les les acteurs principaux. La Table Ronde s’occupait des questions: quelles sont les retombées pour l’espace euro-méditerranéen? Quels changements y aura-t-il dans les relations avec l’Europe? Das Kolloquium wurde organisiert von Frau Elisabeth Schraut, Direktorin des Goethe-Instituts Nancy, Mitglied der Stiftung WEM. Mehrere Mitglieder der Stiftung haben an dem Kolloquium teilgenommen und die aktuelle Lage im Maghreb erörtert. Was gesellschaftlichen Ziele werden anvisiert? Wer sind die wichtigsten Akteure? Die Podiumsdiskussion befasste sich mir den Fragen: Was sind die Auswirkungen auf den euro-mediterranen Raum? Welche Veränderungen wird es in den Beziehungen zu Europa geben?
2011 (Oktober) International Conference Seminar für Arabistik/ Islamwissenschaft der Universität Göttingen „Knowledge and Education in Classical Islam: Historical Foundations & Contemporary Impact“ October 1–5, 2011 „(…) the 2011 “Knowledge and Education in Classical Islam” conference at Göttingen offers a unique opportunity for the academic exchange of ideas and collaboration on topics of utmost importance not only for the “history” of Islamic education, but for the development of “contemporary” societies and communities as well. In this regard, the active participation of distinguished scholars from both the Orient and the Occident fully corresponds to the trajectories and aims of contemporary inter- and trans-disciplinary research in Arabic and Islamic studies as well in Education Studies. Due to the limited space in our conference facilities, this meeting is a “conference on invitation only”. Die Konferenz mit über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde von WEM-Mitglied Prof. Dr. Sebastian Günther, Universität Göttingen, und Professor Dr. Ali Shaban, Dean of the Faculty of Foreign Languages and Translation and Director of Islamic Studies in Foreign Languages Program at Al-Azhar University, Cairo, organisiert und geleitet.
2011 (September) Internationale Tagung/ Conférence internationale Evangelischen Akademie Loccum Deutschland und die arabischen Revolutionen. Interessen, Traditionen und die Neuausrichtung deutscher Außenpolitik. 28.-30. September 2011 Frau Dr. Isabel Schäfer, Senior Researcher in International Relations und Mediterranean Studies, Humboldt-Universität zu Berlin, WEM-Gründungsmitglied, hat im Rahmen dieser Tagung die Frage erörtert: „Was braucht Nordafrika? Bedürfnisse und Erwartungen zwischen demokratischem Aufbruch und wirtschaftlichen Erfordernissen.“
2011 (Juli) Vortrag/ Communication Tunesisches Konsulat München, „DIDO-Forum“, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft (DTG) Prof. Dr. Bernd Thum, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Nach dem arabischen Frühling: Politische Überlegungen zu einem euro-mediterranen (Wissens- und Handlungs-) Raum von Tunis bis Stockholm München, 15. Juli 2011
2011 (Juni) Colloque international Chaire UNESCO des Etudes comparatives de religions de l’Université de la Manouba/ Tunis et Konrad Adenauer Stiftung Colloque international Les Religions dans les démocraties Tunis, 25 et 26 juin 2011 Le colloque a été coordonné par le Professeur Mohamed Haddad, titulaire de la Chaire Unesco, vice-président du WEM et auteur de nombreux ouvrages portant sur le rapport entre les religions et la modernité.
2011 (Juni) Interview Journal ‘L’Expert’, Tunis, 10 Juni 2011 Professeur Bernd Thum, Président de la Fondation Espace du Savoir Europe-Méditerranée (WEM) „Pour un espace euro-méditerranéenne du savoir“ (pdf) („Für einen euro-mediterranen Wissensraum“)
2011 (Mai) Vortrag/ Communication Zentrum für Mittelmeerstudien (ZMS) der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Bernd Thum, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Präsident der Stiftung WEM „Von Rabat bis Helsinki – Überlegungen zu einem euro-mediterranen Wissensraum“ Bochum, 17. Mai 2011
2011 (April) Workshop Chaire UNESCO d’Etudes comparative de religions/ UNESCO-Lehrstuhl für vergleichende Religionswissenschaft an der Universität La Manouba/ Tunis und Fondation Konrad Adenauer/ Konrad-Adenauer-Stiftung, Gammarth/ Tunis, 28. und 29. April 2011 Religions sans frontières (Religionen ohne Grenzen) Gammarth/ Tunis, 28. und 29. April 2011 Le worksop a été organisé par Pr Mohamed Haddad, titulaire de la Chaire UNESCO et vice-président de la Fondation WEM, en coopération avec la fondation. Der Workshop wurde von Prof. Mohamed Haddad, dem Inhaber des Lehrstuhls und Vorstandsmitglied des WEM, in Verbindung mit dem WEM organisiert.
2011 (April) Auftaktveranstaltung und Podium/ Manifestation inaugurale et Table Ronde „Mittelmeer vor Ort“. Eine Veranstaltungsreihe des deutschen Netzwerks der Anna-Lindh-Stiftung. – Auftaktveranstaltung am 4. April 2011, 19 Uhr, im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart „La Méditerranée sur place“. Une série de manifestations du réseau allemand de la Fondation Anna Lindh. Manifestation inaugurale, le 4 avril 2011, 19 h, à l’Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart Podium Prof. Dr. Fawzi Boubia (Rabat/Caen) und Prof. Dr. Bernd Thum (Heidelberg/Karlsruhe) Wissensraum Europa – Mittelmeer. Kultur und Bildung als Politik der Zivilgesellschaft im euro-mediterranen Raum Videodokumentation
Gründungskonferenz der Stiftung WEM, Rabat (Marokko), 25. und 26. Oktober 2010 Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer für kulturwissenschaftliche Zusammenarbeit und Kulturaustausch im euro-mediterranen Raum Quelle: http://www.kas.de/maghreb/de/publications/20916/ „Wissensraum Europa – Mittelmeer. Kulturwissenschaftliche Zusammenarbeit und Kulturaustausch zwischen Europa, dem Maghreb und Sahel-Afrika“ „Espace du Savoir Europe – Méditerranée. Coopération en sciences culturelles et échange culturel entre l’Europe, le Maghreb et l’Afrique Sahélienne“ organisiert von/ organisée par der Konrad-Adenauer-Stiftung/ la Fondation Konrad Adenauer und/ et dem/ le Centre Tarik Ibn Zyad vom 25. bis 26. Oktober 2010 Bibliothèque Nationale du Royaum du Maroc, Rabat Grußworte/ Mots de bienvenue Dr. Mustapha Tilioua, Präsident/ Président des Centre Tarik Ibn Zyad, Rabat Thomas Schiller, Regionalleiter/ Représentant résident Auslandsbüro Politischer Dialog Maghreb, Konrad-Adenauer-Stiftung, Rabat Prof. Dr. Hassan Aourid, Historiographe du Royaume du Maroc, Rabat Ronald Grätz, Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa)/ Secrétaire Général de l’Institut des Relations Culturelles étrangères (ifa), Stuttgart und Berlin Prof. Dr. Mustapha Bennouna, Président de l’Université Abdelmalek Essaâdi, Tanger/ Tetuan S.E. Dr. Ulf-Dieter Klemm, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Marokko/ Ambassadeur de la République Fédérale d’Allemagne au Maroc Prof. Dr. Ahmed Boukouss, Recteur de l’Institut Royal de l’Amazigh Prof. Dr. Abderrahmane El Moudden, Sécrétaire Général de l’Association marocaine pour la recherche historique KULTUR, POLITIK, RAUM/ CULTURE, POLITIQUE, ESPACE
  • Prof. Dr. Mohieddine Hadhri, University of Qatar, Doha: La Méditerranée, un pont entre l’Orient et l’Occident. Itinéraires, dynamiques et circulation du savoir transméditerranéen Das Mittelmeer als Brücke zwischen Orient und Okzident : Wege, Entwicklungen und Transfers transmediterranen Wissens pdf
  • Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß, Universität Tübingen: La politique en tant qu’élément d’un espace de savoir euro-méditerranéen – pensées préliminaires Politik als Element eines euro-mediterranen Wissensraums – Vorläufige Überlegungen pdf
  • Dr. Bakary Sambe, European Foundation for Democracy, Brüssel: L’Afrique sahélienne, le Maghreb et l’Europe dans le cadre d’un futur espace de savoir commun euro-méditerranéen Sahel-Afrika, der Maghreb und Europa im Rahmen eines zukünftigen gemeinsamen Raums euro-mediterranen Wissens
WISSENSCHAFT UND BILDUNG/ SCIENCES ET EDUCATION
  • Dozent Dr. Petr Charvát, Westböhmische Universität Plzň/ Pilsen, Tschechische Republik: L’Histoire ancienne et la création d’un espace de savoir euro-méditerranéen Die Alte Geschichte und die Konstituierung eineseuro-mediterranen Wissensraums pdf
  • Prof. Dr. Mostafa Hassani Idrissi, Université Mohamed V, Souissi – Rabat : L’enseignement de l’histoire comme dialogue interculturel Das Lehren von Geschichte als interkultureller Dialog Prof. Dr. Susanne Enderwitz, Universität Heidelberg: Islamwissenschaft zwischen Europa und „arabischer Welt“ Islamic Studies betwixt and between Europe and the Arab World Les études islamiques entre l’Europe et le „Monde arabe“ pdf
  • Prof. Dr. Mohamed Haddad, Université de la Manouba, Manouba/Tunis: La science de religions en tant que contribution culturelle à un futur espace de savoir euro-méditerranéen Religionswissenschaft als kultureller Beitrag zu einem zukünftigen euro-mediterranen Wissensraum
IDEENGESCHICHTE, KUNST, WISSEN/ HISTOIRE DES IDEES, ARTS, SAVOIR
  • Prof. Dr. Mounir Fendri, Université de la Manouba, Manouba/ Tunis: Le projet d’une Union de la Méditerranée au 19ème siècle : Les Saint-Simonistes Das Projekt einer Mittelmeerunion im 19. Jahrhundert: Die Saint-Simonisten pdf
  • Prof. Dr. Mohamed Zinelabidine, Université de Tunis L’art comme valeur politique et culturel en région euro-méditerranéenne, son rôle pour le dialogue interculturel et la diversité Kunst als politischer und kultureller Wert in der Europa-Mittelmeer-Region. Ihre Bedeutung für den interkulturellen Dialog und kulturelle Vielfalt pdf
  • Prof. Dr. Yamina Bettahar, Institut National Polytechnique de Lorraine, Nancy La société de la connaissance et la question du partage du savoir dans une perspective euro-méditerranéenne : le cas du Maghreb Die Wissensgesellschaft und die Frage ´geteilten’ Wissens aus euro-mediterraner Perspektive: Der Fall Maghreb
  • Prof. Dr. Mustapha Qadri, Bibliothèque Nationale, Rabat : Les études allemandes sur le Maroc et l’Afrique à la fin du 19ème siècle Deutsche Forschungen zu Marokko und Afrika im 19. Jahrhundert
Kurzbericht über die Konferenz „Wissensraum Europa – Mittelmeer. Kulturwissenschaftliche Zusammenarbeit und Kulturaustausch zwischen Europa, dem Maghreb und Sahel-Afrika“ in Rabat in Räumen der Nationalbibliothek (Bibliothèque Nationale du Royaume du Maroc) am 24., 25. und 26. Oktober 2010 Partner für diese Konferenz waren die Konrad Adenauer Stiftung (KAS) und das Kulturinstitut Centre Tarik Ibn Zyad (CTIZ), Rabat. Ziel der Veranstaltung war die Gründung der Stiftung ‚Wissensraum Europa – Mittelmeer für kulturwissenschaftliche Zusammenarbeit und Kulturaustausch im euro-mediterranen Raum (WEM) e.V.’ Initiative und Konzept dieser Stiftung wurden von Ronald Grätz und Professor Dr. Bernd Thum entwickelt. Ronald Grätz ist Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart und Berlin, Professor Thum ist Professor für Germanistik und Kulturwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ziele der Stiftung: Die Stiftung wird, mit Sitz in Stuttgart, als eingetragener gemeinnütziger Verein nach deutschem Recht auf dem Gebiet der 2008 unter Einschluss der Länder Nord-, Mittel- und Osteuropas gegründeten Union für das Mittelmeer einschließlich der Länder Sahel-Afrikas tätig werden. Projektbezogene Verbindungen in den östlichen Mittelmeerraum sind nicht ausgeschlossen. Die Stiftung ist eine unabhängige Einrichtung der Zivilgesellschaft. Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart und Berlin, wird den Aufbau der Stiftung unterstützend begleiten. Vorstand und Mitglieder kommen aus dem gesamten Aktionsraum der Stiftung. Ziel der Stiftung ist die Schaffung eines Netzwerks von Persönlichkeiten und Institutionen im europäisch-mediterranen Raum, die an der Schaffung eines ‚funktionalen’ Raums verdichteter Beziehungen, ‚geteilter’ Wissensbestände und gemeinsamer Wissensstrukturen, also an der Entstehung eines gemeinsamen Wissensraums mitwirken. Über ihre Mitglieder – Wissenschaftler, Lehrer, Journalisten – wird die Stiftung den Dialog und die Projektzusammenarbeit zwischen Nord und Süd intensivieren. Sie wird sich dabei insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf die Kulturwissenschaften an Universitäten und Hochschulen, auf Schulen, auf Kultureinrichtungen sowie auf eine politisch-kulturelle Publizistik stützen. Organisation der Konferenz: Die Organisation der Konferenz erfolgte durch das Auslandsbüro der Konrad Adenauer Stiftung Politischer Dialog Maghreb in Rabat. Hervorzuheben ist das Engagement des Regionalleiters, Herrn Thomas Schiller, der die Verbindung mit dem CTIZ hergestellt und gepflegt und der durch seine Kenntnis bedeutender Persönlichkeiten und Institutionen im Maghreb sowie das Ansehen seiner Institution die Gründung der Stiftung auf der Konferenz in Rabat wesentlich erleichtert und gefördert hat. Struktur und Ablauf der Konferenz: Die Struktur der Konferenz war durch deren Zielsetzung vorgegeben. Sie war in zwei Abschnitte geteilt: Am ersten Tag (25. November) wurden von den vorgesehenen Gründungsmitgliedern aus Deutschland, Tunesien, Marokko, Senegal, der Tschechischen Republik und Frankreich in 11 Kurzvorträgen die thematischen Hauptachsen der zukünftigen Stiftungsarbeit wissenschaftlich erschlossen. Dies erfolgte in den drei Ateliers „Kultur, Politik, Raum“, „Wissenschaft und Bildung“, „Ideengeschichte, Kunst, Wissen“. Am zweiten Tag (26. November) fand nach weiteren zwei Kurzvorträgen die Gründungsversammlung der Stiftung statt. Der Empfang am Abend des 24. Oktober für die eingeladenen Teilnehmer/innen sollte erste Kontakte schaffen. Die für den Abend vorgesehene Ansprache von Hassan Aourid (Historiographe du Royaume du Maroc) wurde aus gesundheitlichen Gründen auf den folgenden ersten Konferenztag verschoben Der erste Teil der Konferenz war öffentlich. Es nahmen zwischen 40 und 50 Personen teil, darunter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutscher Universitäten, Vertreter/innen marokkanischer Universitäten und Kultureinrichtungen, Leiter/innen von Goethe-Instituten (Barcelona, Nancy, Rabat/Casablanca), die DAAD-Lektorin in Rabat, Angehörige von Botschaften (Algerien, USA) u.a. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von CTIZ-Präsident Dr. Tilioua, von Thomas Schiller (KAS), von Ronald Grätz (Generalsekretär des ifa), von Dr. Klemm (deutscher Botschafter in Marokko), von Dr. Hassan Aourid (Historiographe du Royaume du Maroc), von Professor Bennouna (Präsident der Universität Tanger/Tetuan), von Professor Boukouss (Rektor des Institut Royal de l’Amazigh) und von Professor El Moudden (Generalsekretär der marokkanischen Gesellschaft für Geschichtsforschung). Eine Einführung in die Ziele der Stiftungsgründung gab Professor Thum. Auf der Gründungsversammlung am zweiten Tag wurde, nach ausführlicher Diskussion des Satzungentwurfs, der siebenköpfige Vorstand gewählt. Ihm gehören an als Präsident Professor Dr. Bernd Thum, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie je drei Mitglieder aus Europa (Frau Professor Dr. Susanne Enderwitz/ Universität Heidelberg, Professor Dr. Harald Siebenmorgen/ Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Frau Professor Dr. Yamina Bettahar/ Institut National Polytechnique de Lorraine, Nancy) und je drei Mitglieder aus dem südlichen Mittlemeerraum (Präsident Dr. Mustapha Tilioua/ CTIZ, Rabat, Professor Dr. Mohamed Haddad/ Université de la Manouba, Tunis, Professor Dr. Mohieddine Hadhri, University of Qatar, Doha). Generalsekretär Ronald Grätz (ifa) wurde gebeten, den Vorsitz im Beirat zu übernehmen. Bei der Gründungsversammlung wurden Vorschläge für die Tätigkeit der Stiftung erarbeitet und weitere Tagungen angekündigt: die erste große Mitgliederkonferenz, voraussichtlich in Stuttgart 2011, eventuell vorbereitet durch einen Workshop in Rabat, Tunis oder Berlin, eine zweite größere Konferenz im Frühjahr 2012 in Tunis, eine Sommerkonferenz im Maghreb 2012 (mögliche Themen: Museologie, Religion). Eine erste Partnerschaft der Stiftung wurde für die Projektstruktur Marseille 2013 mit dem Goethe-Institut verabredet.
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